1869 hat die Fabrik für Zichorienkaffee in Ludwigsburg den Betrieb aufgenommen. Die Fabrik von „Heinrich Franck Söhne“ firmierte später als „Franck und Kathreiner“ und „Unifrack. Zuletzt gehört sie zum Nestlé-Konzern. Bis zur Einstellung der Produktion Ende 2018 wurde hier u. a. Caro-Kaffee hergestellt.

Das Unternehmen war ein Pionier der industriellen Lebensmittelherstellung, wie auch der professionellen Werbung und Vermarktung. Aus dem Werk in Ludwigsburg erwuchsen bis in die 1920er Jahre weitere rund 30 Niederlassungen und Fabriken in Europa von Magdeburg bis Mailand und von Basel bis Bukarest und sogar eine Fabrik in Flushing bei New York.

Zudem hat Franck eine ganze Reihe anderer Kaffeemittelhersteller übernommen, z. B. Firma Daniel Voelcker aus Lahr, Emil Seelig aus Heilbronn oder Georg Josef Scheuer aus Fürth.

Familie und Firma Heinrich Franck waren über Jahrzehnte wesentliche Arbeitgeber, Gewerbesteuerzahler und Mäzenen in der Stadt.

Dies ist nun alles Vergangenheit. Künftig werden Büro- und Dienstleistungsbetriebe die Verwaltungs- und Produktionsgebäude der Zichorienfabrik nutzen.

Trotzdem soll an diesem Ort auch die erstaunliche Vergangenheit der Fabrik, der Produkte und der hier arbeitenden Menschen gegenwärtig bleiben. Bücher, Fotos und Dokumente von und über das Unternehmen geben ebenso einen Eindruck, wie die alten Verpackungen, Dosen, Kisten und unterschiedlichste Werbematerialien aus weit über 100 Jahren.

Ausschnitte dieser privaten Sammlung der Caro Carré GmbH sind in einem kleinen „Museum“ zusammengestellt. Auch wenn dies kein öffentliches Museum mit regelmäßigen Öffnungszeiten ist, gewährt die Caro Carré GmbH Interessierten nach Voranmeldung Einblicke in diese Sammlung.

Wesentlich ist jedoch, dass Zeugnisse der Firma Heinrich Franck Söhne auch für die folgenden Generationen am Ort der einstigen Fabrik erhalten bleiben.

Haben Sie noch „Dinge“ von oder über die Fabrik?

Viele frühere Mitarbeiter oder deren Kinder und Enkel leben in Ludwigsburg und Umgebung. Sicher schlummern noch viele interessante Dinge in Kellern und auf Dachböden. Das können Produktverpackungen, Kisten, Säcke, Produktbeigaben oder Werbemittel sein. Alte Preislisten, Verkaufsunterlagen oder vielleicht sogar Fotos/Filme aus und um das Werk. Es wäre schade, wenn diese Dinge verloren gingen. Wenn Sie etwas haben, sprechen Sie uns bitte an. Bei Bildern oder Dokumenten freuen wir uns auch über die Gelegenheit, eine Kopie erstellen zu können.